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Ritter Sport
Bunte Vielfalt auch in den Ausbildungsberufen

Was 1912 mit einem kleinen Süßwarengeschäft in Stuttgart Bad-Cannstatt begann, ist heute ein Schokoladen-Imperium mit 1.900 Beschäftigten und 565 Mio. € Umsatz: Ritter-Sport-Schokolade wächst, die quadratischen Tafeln werden in über 100 Ländern verkauft. Wir unterhielten uns mit Veronika Schmid, sie ist Ausbilderin für den Beruf „Süßwarentechnolog:in“ beim Waldenbucher Unternehmen.

Frau Schmid, dass Ritter Sport auch ein interessanter Ausbildungsbetrieb ist, haben viele nicht im Blick – und auch nicht die Vielzahl der Ausbildungsberufe und Studiengänge, die dort angeboten wird. Frau Schmid, was hat Ritter Sport in der Ausbildungspalette?

Wir bilden neben den Süßwarentechnolog:innen auch noch Mechatroniker:innen, Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriekaufleute aus. Auch duale Studiengänge wie Wirtschaftsinformatik und Informationstechnologie haben wir im Programm – das aktuelle Angebot ist auf unserer Homepage ersichtlich.

Was macht man nach der Ausbildung zum bzw. zur Süßwarentechnolog:in im Alltag dieses Berufs?

Süßwarentechnolog:innen steuern und überwachen hochtechnische, komplexe Anlagen und die Produktionsprozesse im 3-Schichtbetrieb. Sie haben u.a. auch die spannende Aufgabe, Geschmacks- und Geruchstests durchzuführen.

Man merkt, wie wichtig es dem Unternehmen ist, die Ausbildung attraktiv und abwechslungsreich zu machen. Was kommt bei Ihren Azubis neben den Zusatzleistungen wie Fortbildung, Azubitag und Sozial- und Umweltprojekt besonders gut an?

Sie werden ernst genommen und wertschätzend behandelt und dürfen z. B. für das Sozialprojekt das Programm mitbestimmen, wenn sie sich freiwillig für das berufsübergreifende „Kernteam“ melden. Neben der Arbeit können sie verschiedene Sportgruppen und Freizeitaktivitäten – z. B. ein ADAC-Sicherheitstraining – auswählen. In der Kantine haben sie die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen frischen Gerichten, und im Sommer gibt es ein großes Betriebsfest für alle mit leckerem Essen, Teamaktivitäten, toller Musik und einer Karaoke-Ecke.

Mag man überhaupt noch Schokolade, wenn man bei Ritter arbeitet?

Ja, auf jeden Fall! Aber genau diese Frage hat man sich auch gestellt, und es war angedacht, das „Freitagspäckchen“ – also das süße „Weekend-Survival-Paket“ – für alle abzuschaffen. Da ging ein Aufschrei durch die Reihen – und das Vorhaben wurde fallengelassen, da bei uns die Meinung der Mitarbeitenden ernst genommen wird. Das zeigt sich auch in einer ausgeprägten Feedbackkultur, die auch für Azubis gilt.

Welche Strafe blüht Ihnen, würde man auf Ihrem Schreibtisch einmal eine Tafel Milka finden?

Ich hoffe keine, zumal das Beweismittel zu Markttestzwecken direkt verkostet wird (lacht).

Sie bieten auf Ihrer Karriereseite auch Praktika an. Hat es sich bewährt, vermehrt Praktika anzubieten?

Auf jeden Fall – die Schüler:innen können einen realistischen Einblick bekommen, aber auch wir haben die Chance, die Person besser kennen zu lernen. Zudem können unsere Azubis über ihren Alltag berichten und es wird spürbar, wie sich die Ausbildungsatmosphäre anfühlt. Der persönliche Kontakt ist einfach durch nichts zu ersetzen.

Wie unterscheidet sich Ritter Sport aus Ihrer Sicht von anderen Ausbildungsunternehmen?

Ritter Sport ist ein Familienunternehmen, in dem man viele persönlich kennt und sich gegenseitig wertschätzend behandelt. Die Azubis schätzen den Austausch über gegenseitige Erwartungen und das respektvolle, offene Feedback über ihre Leistungen. Im betrieblichen Unterricht und auch in der Ausbildungspraxis wird individuell auf sie eingegangen, was ihnen Sicherheit gibt und eine gute Förderung und Entwicklung möglich macht. Sie dürfen schon früh Verantwortung tragen – und falls irgendwo der Schuh drückt, haben ihre Ausbilderinnen und Ausbilder ein offenes Ohr. In vielen Unternehmen gibt es Sozialprojekte, in denen Azubis z. B. in den Arbeitsalltag in Behindertenwerkstätten, die das Unternehmen auswählt, integriert werden. Bei uns dürfen sie selbst entscheiden, wo sie sich engagieren wollen und in welcher Form – z. B. mit einem Spiele-, Bastel-, Sport- oder „Schoko“-Programm. Das fördert ihr Selbstbewusstsein, steigert ihre Sozial- und Projektkompetenz und sorgt für ein gemeinsames Erfolgserlebnis aller Berufsgruppen.

Vielen Dank für das Gespräch!

www.ritter-sport.com/de/ausbildung

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