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Auslandsprogramm bei DHL Freight
„Toleranz und interkulturelle Kompetenz sollen selbstverständliche Kompetenzen sein“

Nur rund sieben Prozent aller Azubis gehen während ihrer Lehrzeit ins Ausland, obwohl es eine Reihe von Förderprogrammen gibt. Umso erfreulicher, wenn Unternehmen bei diesem Thema mutig vorangehen und sich einiges einfallen lassen. So geschehen bei der DHL Group in Bonn, wo im Geschäftsbereich DHL Freight ein umfassendes Auslandsprogramm aufgesetzt wurde. Wir sprachen mit Claudia Lerch, sie ist Vice President Human Resources.

Frau Lerch, es ist heute viel einfacher als früher, als Azubi eine Zeit im Ausland zu verbringen, doch natürlich fehlt der Lehrling im Betrieb und sicher ist der organisatorische Aufwand groß. Das führt dazu, dass kaum jemand das Angebot wahrnimmt. DHL geht jetzt einen sehr offensiven Weg, warum?

Nach meiner Erfahrung ist die Bereitschaft zur Mobilität bei jungen Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Das liegt unter anderem daran, dass Auszubildende oder Studierende Sorge haben, Schulinhalte zu verpassen und ein Auslandsaustausch einfach generell eine große Herausforderung darstellt. Wir kennen diese Sorgen, daher legen wir großen Wert auf eine umfassende Unterstützung und Vorbereitung der Auslandsaufenthalte. So erhalten unsere Talente beispielsweise vorab einen Sprachkurs und ein interkulturelles Training, damit sie gut vorbereitet ins Ausland gehen. Vor Ort erhalten sie dann eine gute Betreuung durch einen Paten und ein strukturiertes Onboarding in ihre Aufgaben. Und wenn sie schließlich zurückkommen, unterstützen wir mit einem Tutoring, damit sie in der Schule genauso erfolgreich weiter machen können. Noch ein wichtiger Punkt: Dank der Danzas Studienstiftung können wir den jungen Menschen ein Mobilitätsbudget zur Verfügung stellen und weitere wertvolle Programminhalte finanzieren.

Nun haben Sie es natürlich auch recht einfach. Die DHL Group ist sehr groß, hat auf der ganzen Welt Filialen und so können sich die Standorte gegenseitig die Azubis schicken, oder?

Unsere Internationalität ist natürlich ein großer Vorteil. Auf der anderen Seite gibt es für uns als DHL Freight auch zahlreiche rechtliche Regelungen, die wir einhalten müssen. In Sachen Steuer und Sozialversicherung muss man besonders aufpassen, keine Fehler zu machen, das könnte Folgen haben. Gut, dass wir in unserem Konzern eine Menge Expert:innen haben, die uns und die Azubis bei solchen Fragen sehr gut unterstützen. Und sicher hilft es uns sehr, dass wir ein großes globales Netzwerk sind und bereits auf vielen Ebenen eng zusammenarbeiten. Diese Beziehungen nutzen wir auch für das Auslandsaustauschprogramm.

Was genau erwartet mich als Azubi, wenn ich in ein anderes Land gehe? was passiert also konkret?

Zunächst wird sicherlich auch etwas Aufregung und Nervosität im Spiel sein. Schließlich kennt man das Land und die Kollegen noch nicht und oft fühlt man sich in der Fremdsprache noch nicht so sicher. Deswegen war uns wichtig, den Teilnehmenden vorab viel Unterstützung zukommen zu lassen. Auch ein gutes Briefing durch die Ausbildungsleitung und die Paten vor Ort spielt eine sehr wichtige Rolle. Hinzu kommt, dass wir wir allen Talenten im Vorfeld ein Sprachtraining und ein interkulturelles Training ermöglichen, in dem sie lernen, sensibel mit kulturellen Unterschieden umzugehen. Auch ganz wichtig: Unsere Talente dürfen und sollen von Tag 1 an auch in den Abteilungen aktiv mitarbeiten.

Was versprechen Sie sich von dem Programm langfristig?

Wir wünschen uns, dass jedes Nachwuchs-Talent, das sich für den Auslandsaustausch interessiert, auch die Möglichkeit bekommt, daran teilzunehmen. Wir wollen, dass Toleranz, interkulturelle Kompetenz und das „über den Tellerrand schauen“ ganz selbstverständliche Kompetenzen jedes Auszubildenden oder Dual Studierenden sind. Als globales Unternehmen haben wir da auch eine Verantwortung. Und es macht einfach auch Spaß zu sehen, mit welch tollen Erfahrungen die jungen Kolleginnen und Kollegen zurückkommen.

Was genau sollte jemand machen, für den dieses Angebot interessant klingt?

Also auf jeden Fall erstmal bei uns bewerben und eine Ausbildung oder ein Duales Studium bei uns beginnen. Wir bieten so viele verschiedene Ausbildungsberufe an. Ich kann nur jeden und jede einladen, sich über unser Angebot schlau zu machen. Ab dem zweiten Jahr kann man sich dann für das Programm bewerben bzw. anmelden.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Lerch!

Karriere bei DPDHL Freight DACH

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