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Social Media im Handwerk
„Gefällt mir das, was ich sehe?“

Gerade im Handwerk sind die Social Media-Kanäle besonders wichtig. Auf YouTube zeigen echte Profis, wie es geht, auf Hunderten von Kanälen gibt es Weiterbildung der feinsten Art. Bei Instagram und Tiktok sammeln Handwerker:innen Follower und berichten mit Fotos, Filmen und Berichten über ihren Alltag und schöne Erlebnisse im Job. Das Handwerk-Magazin hat sich mit dem Thema beschäftigt, wir sprachen mit der Redakteurin Irmela Schwab.

Frau Schwab, in einem Ihrer Artikel schreiben Sie davon, dass sich gerade bei starkem Fachkräftemangel Social Media-Kanäle lohnen, warum?

Handwerksbetriebe müssen die Menschen dort ansprechen, wo sie sich aufhalten – und das ist heute insbesondere das Internet. Um sich dort auffindbar zu machen, brauchen Unternehmen zuallererst eine gut gestaltete Website, die sie dann zunächst auf der Suchmaschine Google sichtbar machen müssen sowie auch in den sozialen Medien. Je nach Alter der Fachkräfte, die sie dort ansprechen wollen, bieten sich verschiedene Kanäle an: Facebook für die etwas älteren User, Instagram und TikTok für die jüngeren. Mit unterhaltsamen und informativen Bildern und Videos können die Betriebe dann mehr von sich erzählen. Das trägt dazu bei, dass die Social Media-User sich ein besseres Bild vom Unternehmen machen können. Im besten Fall bekommen sie dann Lust, mitzuarbeiten und wissen gleichzeitig, wie sie mit dem Betrieb auf einfache Art Kontakt aufnehmen können.

Die Follower-Zahlen einiger Influencer:innen sind richtig hoch, aber bis man die zusammen hat, braucht es Zeit und damit auch Geld. Was hören Sie? Lohnt es sich für einen Betrieb, in den Bereich zu investieren?

Wenn man als Handwerker:in ein griffiges Thema hat, in dem man sich sehr gut auskennt und es einem auch noch Spaß macht, Text, Fotos und Videos zu produzieren, dann sollte man es auf jeden Fall angehen. Wenn man dann bekannt wird und viele Augen auf sich zieht, umso besser. Benefits gibt es viele: Zum einen lenkt ein Influencer das Interesse auf das Unternehmen dahinter und den Beruf – und schafft es so, viele Jobsuchende von seiner Tätigkeit zu begeistern. Zum anderen erhalten Influencer:innen die Möglichkeit, sich ein großes Netzwerk zu erschließen und das gute Gefühl, in ihrem Bereich etwas zu bewegen.

Warum sollten sich Schüler: innen Ihrer Meinung nach gerade bei Instagram und Tiktok umschauen, wenn man mit dem Gedanken spielt, ins Handwerk zu gehen? Und wie findet man dort Inspiration?

Bei Instagram und TikTok finden sich viele unterhaltsame und spannende Einblicke in den Arbeitsalltag von einzelnen Handwerksbetrieben. Schüler:innen können sich so ganz einfach informieren und einen tieferen Eindruck vom Unternehmen bekommen. Dann können sie sich Fragen stellen: Gefällt mir das, was ich sehe? Möchte ich in dieser Firma, in diesem Team mitarbeiten? Dadurch haben sie dort schon ein ganz gutes Bild, wie sie dort möglicherweise eingebunden sind und wie sich das ungefähr anfühlt – eine Chance, die sie sonst nicht so leicht bekommen.

Danke, Frau Schwab, für das Gespräch!

Eine Auswahl an Influencern mit Anzahl Followern:

YouTube

Instagram

Tiktok

Andreas Neufeld
„Der Wandprofi”

74.600

10.300

Andy Hansen
„MalermeisterAndy“

54.000

69.300

71.100

Chiara Monteton
„Dachdeckerin Chiara“

121.000

121.000

Florian Heisen
„Der Maler“

181.000

21.300

gipserfelix

2.500

32.000

30.600

Jennifer Konsek
„Jenny vom Dach“

68.800

Jessica Jörges
„buntezukunft“

7.578

Julia Schäfer
„Tschulique“

2.750

481.000

725.000

Sandra Hunke
„Baumädchen“

1.650

124.000

260.000

Tobias Haubner
„Kreativtobi“

35.400

21.300

Sollten Zahlen fehlen oder die genannten Zahlen überholt sein oder nicht stimmen, bitte geben Sie uns Bescheid unter: info@berufsorientierung-plus.de

Malermeisterin und Influencerin Jessica Jörges (FOTO: Jürgen Jörges)

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