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Garten- und Landschaftsbau
“Für Praktiker, Teamworker und Frischluftfans”

Seit 15 Jahren legen die Umsätze der Garten- und Landschaftsbauer ohne Unterbrechung zu, deutschlandweit haben sie sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Entsprechend groß sind die beruflichen Chancen in einer Branche, die von der Sehnsucht nach grüner Schönheit lebt. Wir sprachen mit Albrecht Bühler, er ist Vorstand im Bereich Ausbildung im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.

Herr Bühler, es gibt Menschen, die gerne am Schreibtisch und am PC arbeiten. Und dann gibt es andere, die Bewegung brauchen und gerne an der frischen Luft arbeiten möchten. Letztere Gruppe haben Sie bei der Suche nach Azubis sicher im Blick. Welche Begeisterung und welches Interesse sollte ich als künftige Landschaftsgärtner:in noch mitbringen?

Ganz richtig, Frischluftfans sind ideale Landschaftsgärtner:innen! Wer dann noch Teamplayer:in ist, Interesse an Natur und Pflanzen sowie technisches Verständnis und Freude an der handwerklichen Umsetzung und kreativen Gestaltung mitbringt und sich weiter entwickeln möchte, ist bei uns goldrichtig.

Als Landschaftsgärtner:in erfülle ich die Wünsche der Kunden, die z. B. einen Hausgarten neu oder umgestalten möchten. Was kann ich alles, wenn ich diese Ausbildung absolviert habe?

Wo soll ich da anfangen? Es gibt kaum einen Beruf, der ein so großes Aufgabenspektrum hat. Im Privatgarten, bei Firmengeländen oder auch öffentlichen Außenanlagen wie Parks, Verkehrsinseln oder Sportplätzen: Wir pflastern Wege und Terrassen, legen Platten, bauen Schwimmteiche oder Wasserbecken, modellieren den Boden, setzen Mauern und bauen Treppen. Zudem lernt man, verschiedene Baumaschinen zu bedienen, denn sie erleichtern uns die Arbeit. Natürlich spielen Pflanzen eine wichtige Rolle: Bäume und Sträucher so auszuwählen, kombinieren und zu pflanzen, dass sie nachher gut wachsen können. Auch Bewässerungskonzepte werden immer wichtiger – die spätere Pflege von Außenanlagen gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben. Die Perspektiven sind übrigens hervorragend, denn ausgebildete Fachkräfte sind sehr gefragt. Auch nach der Ausbildung gibt es noch jede Menge zu lernen und man kann sich weiterbilden als Meister:in, Techniker:in, als Golfplatzbauer:in oder als Spezialist in der Baumpflege. Und ein Studium kann man auch noch daran anschließen.

Landschaftsgärtner:innen sind ja auch gefragt, wenn es um Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzes und der Artenvielfalt geht. Schotter-Vorgärten sind mittlerweile in Baden-Württemberg verboten, begrünte Dächer machen großen Sinn. Sind das Themen, die die Betriebe auf dem Schirm haben müssen?

Durch die Anlage von Gärten, Parks, Grünflächen, Straßen- und Parkbäumen und mit der Begrünung von Dächern und Fassaden leisten Landschaftsgärtner:innen jetzt schon einen großen Beitrag dazu, die Folgen des Klimawandels abzumildern und auch die Artenvielfalt zu fördern. Hier gibt es noch viel zu tun und unsere Betriebe müssen auch Überzeugungsarbeit leisten: Wenn ein Garten im Herbst “schwäbisch aufgeräumt” wird, nimmt man heimischen Insekten den Lebensraum, denn die Eier und Larven überwintern in abgestorbenen Pflanzenteilen. Oder mit der Verwendung von wasserdurchlässigen Pflastersteinen kann Wasser an Ort und Stelle versickern und fließt bei Starkregen nicht gleich in die Kanalisation. Das ist ganz praktischer Umweltschutz. Wir Landschaftsgärtner:innen tragen dazu bei, die Welt grüner, schöner und lebenswerter zu machen – das ist für mich ein beglückendes Gefühl.

Wenn Lehrer:innen mit ihren Schülern einmal sehen möchten, was Landschaftsgärtner:innen machen, wie sollen sie vorgehen?

Viele Betriebe bieten Betriebs- oder Baustellenbesichtigungen und natürlich Praktika an. Auf www.landschaftsgaertner.com finden man Ausbildungsbetriebe in der Nähe, die man ansprechen kann. Auch die Referentinnen für Nachwuchswerbung unseres Verbandes stellen gerne Kontakte zu Betrieben her.

Vielen Dank, Herr Bühler, für das Gespräch!

Elke Güber: gueber@galabau-bw.de
Anna Adelmann: adelmann@galabau-bw.de

www.galabau-bw.de

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