Wo Neues entsteht, muss Altes weichen. Meistens jedenfalls, zumal in den dicht besiedelten Regionen von NRW. Doch welche beruflichen Perspektiven bieten sich bei Firmen, die Gebäude aller Art abbrechen? Das sagte uns im Gespräch Andreas Pocha, er ist Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbandes.
Herr Pocha, klären Sie uns zunächst einmal auf: Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es beim Abbruch?
Viele. Für die Arbeit direkt auf den Baustellen zu nennen sind aber insbesondere die Berufsbilder Bauwerksmechaniker*innen für Abbruch und Betontrenntechnik und Baugeräteführer*innen. Bauwerksmechaniker erlernen die verschiedenen Abbruchtechniken und -verfahren. Weitere Schwerpunkte sind zudem Schadstoffsanierung sowie Abfallmanagement und Umweltschutz. Baugeräteführer lernen die Bedienung der im Abbruch eingesetzten Baugeräte und -maschinen, das Erkennen von Störungen und den Umgang mit hydraulischen Systemen. Grundsätzlich werden die Azubis beider Ausbildungsbereiche bei Abbrucharbeiten frühzeitig in der Praxis eingesetzt. Voraussetzung für den Einstieg ist ein Haupt- oder Realschulabschluss.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Auf einer Baustelle muss man sich aufeinander verlassen können, daher ist Teamgeist und Offenheit gegenüber anderen Menschen unerlässlich. Auch sollte man in der Lage sein, sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen. Im Abbruch ist keine Baustelle wie die andere. Alltäglich ist eher das Unerwartete. Insbesondere beim Bauwerksmechaniker kommt die Lust auf körperliche Arbeit hinzu, während der Baugeräteführer noch ein wenig mehr Spaß an Hightech und eine besondere Konzentrationsfähigkeit voraussetzt. Das kann man übrigens im Umgang mit der Spielekonsole schon ein wenig vorab herausfinden.
Jetzt zu einer der wichtigsten Fragen: Welche Zukunftsaussichten haben die Azubis?
Sehr gute. Die Übernahmechancen sind in unserer Branche exzellent, die Arbeitsplätze sind sicher und es gibt viele Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, ob zum Polier, zur Vorarbeiterin oder in die Bauleitung.
Wo bekommt man weitere Informationen?
Auf unserer Webseite, wo auch drei spannende Filme zu sehen sind. In unserem Mitgliederverzeichnis findet man zudem Ausbildungsbetriebe. Gerne stellen wir auch Flyer und Broschüren zur Verfügung.
Danke, Herr Pocha, für das Gespräch!
www.deutscher-abbruchverband.de
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