Die Möglichkeit, während der Ausbildung ins Ausland zu reisen, ist definitiv ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. In der gärtnerischen Ausbildung mit der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau ist das möglich.
Die Mitarbeit bei einem Projekt im Ausland bietet eine großartige Gelegenheit, um praktische Erfahrungen zu sammeln und sich mit den spezifischen Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Dies kann helfen, das Verständnis für unterschiedliche Umgebungen und Bedürfnisse zu vertiefen und die eigenen Fähigkeiten als Landschaftsgärtner*in zu erweitern. Darüber hinaus fördert das Arbeiten im Ausland auch die persönliche Entwicklung, indem es die Chancen bietet, neue Menschen kennenzulernen, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und die eigene Flexibilität sowie Anpassungsfähigkeit zu stärken. Insgesamt ist die Möglichkeit, während der Ausbildung ins Ausland zu reisen, eine wertvolle Erfahrung, die den Horizont erweitert und die berufliche Entwicklung positiv beeinflussen kann.
Auslandsreise ohne Kosten
Auszubildende in NRW haben die Chance sich während ihrer Ausbildung für eine Erasmus-Reise anzumelden. Es gibt verschiedene Destinationen wie zum Beispiel Frankreich, Ungarn oder Griechenland. Die Reisen werden durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. organisiert und durch die Europäische Union finanziell unterstützt, sodass keine Kosten auf die Auszubildenden zukommen.
Im Oktober 2023 ging zuletzt es nach Gant in Ungarn: Dort wurde der Eingangsbereich eines Friedhofes neugestaltet. Hier konnten sich die Auszubildenden mit den Pflanzen in einem anderen Klima auseinandersetzten sowie andere Baustoffe kennen lernen, wie zum Beispiel Natursteine. Darüber hinaus wurde die Zeit vor Ort mit einem breitgefächerten Freizeitprogramm abgerundet. So wurden mehrere Tage in der Hauptstadt Budapest verbracht und die direkte Umgebung von Gant entdeckt. Ein Austausch mit den einheimischen Unternehmen gab es quasi täglich auf der Baustelle.
Neben den kulturellen Aspekten lernen die Azubis auch noch Tipps und Tricks, wie Arbeiten in anderen Länder gehandhabt werden, außerdem geben die täglichen Einblicke auch Raum für die Auszubildenden sich persönlich weiterzuentwickeln.
Einige Stimmen von Azubis, die mitgefahren sind:
Franziska: „Neben der Arbeit hatten wir noch viele weitere Programmpunkte. Der botanische Garten in Budapest stand auf unserem Plan und wir konnten die restliche freie Zeit dort selbst gestalten. Im Dorf hielten wir uns nach Feierabend auch gerne auf, trafen den Bürgermeister oder andere Einheimische um uns auszutauschen.“
Jona: „Wir arbeiteten zum Beispiel mit einem Rotationslaser und einer elektronischen Schlauchwaage. Es wurde sich viel Zeit genommen uns alles beim Einmessen zu erklären und dadurch konnten wir mit den Geräten Erfahrungen sammeln. Neben der Praxis lernten wir auch die Theorie zu den verwendeten Geräten, Maschinen und zur richtigen Natursteinverarbeitung.“
Luis: „In Ungarn gibt es so nette Leute und alle sind wirklich hilfsbereit. Klar ist die sprachliche Barriere etwas vorhanden, aber mit Händen und Füßen versteht man sich. Die Menschen hier sind wirklich sympathisch und das Land ist einfach schön. Viele unterschätzen die Möglichkeit der Erasmus-Reise während der Ausbildungszeit, wir können diese Erfahrung aber jedem ans Herz legen!“
www.galabau-nrw.de/landschaftsgaertner-on-tour
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