Bis aus dem 1919 gegründeten „Einkaufsverein der Kolonialwarenhändler“ – oder kurz E. d. K. – die heutige EDEKA wurde, war es ein langer Weg. Seit über 15 Jahren begleitet diesen Weg Martin Sorg. Er ist seit 2021 stellvertretender Ausbildungsleiter der EDEKA Südbayern und in dieser Funktion vor allem für die Suche und Bindung von Unternehmensnachwuchs zuständig. Wir trafen ihn zum Interview.
Herr Sorg, können Sie sich noch an die Zeit erinnern, als Sie sich so langsam Gedanken um Ihren künftigen Beruf machen mussten?
Die Zeiten damals waren noch andere. Ausbildungsstellen waren Mangelware, es gab so gut wie keine Berufsmessen und sehr wenig Informationen über Ausbildungsplätze. Des Weiteren musste man sich auf dem Arbeitsmarkt sehr stark beweisen. Heute ist es ein wenig einfacher und viel transparenter. Ein absoluter Vorteil für den Nachwuchs von heute.
Warum haben Sie sich 2009 für die EDEKA als Arbeitgeber entschieden?
Da ich Lebensmittel schon immer spannend gefunden habe, wollte ich unbedingt damit etwas machen. Die Idee erst mit einer Kochausbildung zu starten, verflog aber sehr schnell und somit setzte ich meinen Fokus auf den Lebensmittelhandel. Da ich noch nie wirklich auf den Mund gefallen war und Spaß am Verkaufen hatte, war mir klar, wenn Lebensmittelhandel – dann EDEKA.
Nun sind Sie seit längerer Zeit unter anderem auch für die Ausbildung verantwortlich. Mit welchen Argumenten würden Sie persönlich einen jungen Menschen, der noch so gar keine berufliche Idee hat, für einen Karrierestart im Handel überzeugen wollen? Was zieht am besten?
Wer Lust auf einen Markt hat, der sich so schnell wandelt wie kein anderer, der spannend ist, immer wieder neue Produktinnovationen und Trends hervorbringt und nicht all zu schüchtern ist, der ist im Handel goldrichtig. Neben einem stabilen Arbeitsumfeld, vielfältigen Karrieremöglichkeiten bis hin zur persönlichen Weiterentwicklung ist alles dabei, was das Berufsleben im Handel so interessant macht. Und zukunftssicher sind wir auch, denn gegessen wird in 100 Jahren auch noch – klar, oder?
Das Ausbildungssystem ist durchlässiger geworden. Fehlt die Hochschulreife, kann ich mit ein paar Jahren Ausbildung und Berufstätigkeit heute auch noch einen akademischen Weg einschlagen. Ist es ein Plus für EDEKA, dass diese Möglichkeiten unter einem Dach angeboten werden?
Ja, die Tatsache, dass das Ausbildungssystem durchlässiger geworden ist und es möglich ist, auch ohne Hochschulreife einen akademischen Weg einzuschlagen, kann definitiv ein Pluspunkt für uns als EDEKA sein, da wir Ausbildungs-Weiterbildungsprogramme aber auch duale Abiturientenprogramme unter einem Dach anbieten. Neben der Talentförderung, der Mitarbeiterbindung und der Personalentwicklung, sind dies nur ein paar Vorteile, die die EDEKA Südbayern tatsächlich bietet.
Sind Sie im Nachhinein zufrieden mit dem Verlauf Ihrer beruflichen Karriere? Was hätte aus heutiger Sicht noch besser laufen können?
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Verlauf meiner beruflichen Karriere und oft noch selbst erstaunt, was man in einem Unternehmen wie EDEKA so alles erreichen kann. Wenn man an sich glaubt, jeden Tag an sich arbeitet und noch eine Prise Glück dabei ist, dann stehen hier einem alle Türen offen, um richtig Karriere machen zu können. Ich hätte mir mehr Transparenz im Bereich der Berufsfindung gewünscht. Ich musste mir alles erfragen und selbst zusammensuchen. Mittlerweile bekommen wir ja alles mit einem Klick.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Sorg!