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Karriere beim Zoll
„Die vielen unterschiedlichen Tätigkeiten machen den Beruf abwechslungsreich“

Beim Zoll in Deutschland arbeiten aktuell 48.000 Menschen. Diese Zahl mag diejenigen verwundern, die die Arbeit von Zöllner:innen nur mit Passkontrolle an den Auslandsgrenzen verbinden. Dabei sorgt der Zoll dafür, dass sich mit Zöllen und Verbrauchssteuern der Staat seine Ausgaben für Bürgerinnen und Bürger finanzieren kann, er bekämpft Schwarzarbeit, Geldwäsche und Produktpiraterie, sorgt für die Einhaltung des Artenschutzes und darf als „Finanzpolizei“ nach schwarzen Schafen fahnden und sie auch festnehmen. Ist das alles? Nein, sagt Yvonne Bigalke vom Hauptzollamt Lörrach.

Frau Bigalke, was fehlt in meiner Einleitung zu diesem Interview noch, was die Aufgaben des Zolls betrifft? Und welche dieser Aufgaben entfallen speziell auf ein Hauptzollamt wie dem in Lörrach? Von diesen gibt es im Bund ja immerhin auch 41.

Wir sind obendrein das Inkassobüro des Bundes. Mit eigenen Vollziehungsbeamtinnen und -beamten realisieren wir nicht nur eigene rückständige Forderungen, sondern auch solche anderer Behörden und öffentlich-rechtlicher Organisationen, wie zum Beispiel der Arbeitsagenturen oder von Kranken- und Rentenversicherungsträgern.

Der Zoll ist eine Bundesbehörde und direkt dem Bundesfinanzministerium unterstellt. Welche Karriereperspektiven ergeben sich daraus? Kann ich in Lörrach eine Ausbildung beginnen und nach ein paar Jahren woanders hin wechseln?

Natürlich stellen wir in erster Linie erst einmal das Personal ein, das wir vor Ort benötigen und wünschen uns, dass die Kolleginnen und Kollegen dann auch bei uns bleiben. Dennoch ist es möglich, zu einem anderen Hauptzollamt oder zur Generalzolldirektion – und somit in eine andere Stadt – zu wechseln. Dies ist ein großer Vorteil, gerade wenn sich zum Beispiel etwas im Privatleben ändert. Aber auch ein Wechsel innerhalb der einzelnen Aufgabenbereiche eines Hauptzollamtes ist möglich. Mit dieser Möglichkeit lässt sich das Berufsleben beim Zoll mit seinen vielen unterschiedlichen Tätigkeiten natürlich auch sehr abwechslungsreich gestalten und ist auch mit Familie vereinbar.

Wie sehen nun die unterschiedlichen Ausbildungswege beim Zoll aus?

Wir bieten eine zweijährige duale Ausbildung im mittleren Zolldienst und ein dreijähriges duales Studium im gehobenen Zolldienst an. Daneben bietet der Zoll noch ein duales Studium zum Verwaltungsinformatiker an. Für die Ausbildung setzen wir einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit bereits abgeschlossener anerkannter Ausbildung voraus und für das duale Studium das Abitur oder einen zu einem (Fach-) Hochschulstudium in Nordrhein-Westfalen berechtigenden Bildungsabschluss.

Wie können Schüler: innen einmal richtige Zöllner:innen befragen, um sich ein Bild zu machen? Besteht die Möglichkeit, dass jemand vom Zoll in Lörrach Schulen besucht?

Wir sind zum einen auf vielen Ausbildungsmessen vertreten und stehen dort gerne Rede und Antwort. Unter www.zoll-karriere.de können Interessierte schauen, an welchen Messen wir teilnehmen. Zum anderen besuchen unsere Ausbildungsbotschafter – dabei handelt es sich um jüngere Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht allzu lange mit ihrer Ausbildung bzw. ihrem Studium fertig sind – natürlich auch gerne Schulen, zum Beispiel im Rahmen des berufsvorbereitenden Unterrichts.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bigalke!

www.zoll-karriere.de

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