Die Zukunft Personal-Events sind die größten Messen für Personalthemen in Europa, in Deutschland findet der Branchentreff in Hamburg, Köln und Stuttgart statt. Den insgesamt 34.000 Besucher:innen pro Jahr wird ein großes Spektrum an HR-Themen geboten, doch welche Rolle spielt auf den Messen die Ausbildung? Wir fragten nach bei Heike Riebe, sie ist Program Director beim Veranstalter CloserStill Medi Germany
Frau Riebe, nach Ausbildungsthemen musste man auf einer Zukunft Personal bislang regelrecht suchen, obwohl das Problem Fachkräftemangel nicht neu ist und der Azubimangel für viele Unternehmen eine große Gefahr darstellt. Haben Personalverantwortliche und Anbieter von HR-Messen diesen Trend bislang nicht richtig eingeschätzt?
Zielsetzung der Zukunft Personal-Events ist es auf jeder ihrer Messen, den gesamten Lebenszyklus der HR-Arbeit abzubilden. Das beginnt mit der Sichtbarkeit der Unternehmen, die idealerweise in einen Recruitingprozess für Azubis und ausgelernte Mitarbeitende führt. Es geht dann über das Onboarding zur Mitarbeiterbindung und -motivation und später zur Weiterentwicklung der Beschäftigten. Und schließlich umfasst die Messe die ganze prozessuale Begleitung über verschiedenste Software-Optionen, Leadership-Tipps, Gesundheitsprävention und ebenso das Offboarding. Die Aufgabenbereiche von Personalabteilungen sind inzwischen extrem vielfältig und daher gebe ich Ihnen Recht: die Themen Ausbildung und Azubimangel muss man gezielt suchen in der Fülle des Angebots. Aber: Es gibt sie!
Mehr Aussteller aus dem Azubi-Recruiting sind in den Hallen, zu finden, gibt es künftig auch mehr Vorträge zum Thema Ausbildung? Sie sind ja für das Programm verantwortlich.
Das Konferenzprogramm ist eine Abbildung des Marktes und wird aktiv von den Ausstellern mitgestaltet. Wenn es also mehr Aussteller zu diesen Themen gibt, ist auch davon auszugehen, dass das unmittelbar auch Auswirkungen auf die Präsenz im Konferenzprogramm hat.
Die meisten Unternehmen investieren deutlich mehr Geld in die Suche nach ausgebildeten Fachkräften als in die Ansprache von Schulabgänger:innen. Liegt das auch daran, dass die Zielgruppe, aktuell ist das vor allem die Generation Z, schwieriger anzusprechen ist als etwa Young Professionals?
Sicherlich gibt es einen Unterschied bei den Motivatoren der Generation Z und auch die Kommunikationskanäle, auf denen sich jüngere Generationen bewegen, sind andere. Mit Sicherheit müssen manche Firmen diesbezüglich noch umdenken. Aber genau das ist ja unsere Mission mit den Zukunft Personal Events. Egal, ob man in einem recht traditionellen oder innovativen Betrieb, im Mittelstand, Konzern oder einem ganz kleinen Unternehmen arbeitet: man hat auf unseren Messen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Lösungen zu finden. Egal welche Generation.
Macht es sich insgesamt auf Ihren Messen bemerkbar, dass die Personalknappheit in den Unternehmen das Recruiting und die Mitarbeiterführung aufgewertet hat? Gibt es mehr Stände und mehr Besucher:innen?
Wir merken sehr deutlich, dass die Personalabteilungen extrem wichtige Themen auf dem Schreibtisch liegen haben und dass der Bedarf des Marktes groß ist. Das Thema Personalknappheit hat nämlich Auswirkungen auf alles, was mit Mitarbeitenden zu tun hat. Unternehmen müssen sich als Marke ganz anders aufstellen, um wahrgenommen zu werden. Und viel mehr investieren, um Mitarbeitende ans Unternehmen zu binden. Die Fehlzeiten sind so hoch wie nie und die Ausfallraten auf Grund von mentalen Thematiken nicht zu vernachlässigen. Auch hier sind Firmen in der Pflicht, gesunde Arbeitsumgebungen zu schaffen, um dem entgegenzuwirken. Eines der wichtigsten und strategisch bedeutsamsten Themen für HR wird auch sicherlich das Thema Implementierung von KI im Unternehmen sein.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Riebe!
Die Termine der Zukunft Personal:
Zukunft Personal Süd 2024, 05. – 06. März 2024, Messe Stuttgart
Zukunft Personal Nord 2024, 23. – 24. April 2024, Hamburg Messe
Zukunft Personal Europe 2024, 10. – 12. September, 2024 | Köln Messe
Sie möchten eine Zukunft Personal besuchen? Schreiben Sie eine E-Mail an boplus@berufsorientierung-plus.de, die ersten 50 Absender:innen erhalten von uns ein Gratis-Ticket.