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Interview mit Dieter Zeibig - VALORESS Strategieberatung
„Die Kraft starker Arbeitgebermarken“

Der Arbeitsmarkt ist geprägt von Fachkräftemangel, neuen Arbeitsperspektiven und einem Wandel hin zum Arbeitnehmermarkt. In unruhigen Zeiten hat das Employer Branding die Aufgabe dafür zu sorgen, dass Unternehmen den potenziellen Arbeitnehmern erfolgreich aufzeigen, für was sie einstehen. Nur so kann das passende Match zwischen Arbeitgeber und -nehmer entstehen. Ein Interview mit Berater Dieter Zeibig, er ist Markenexperte bei der VALORESS Strategieberatung.

Herr Zeibig, welche Rolle muss ein erfolgreiches Employer Branding erfüllen?

Die Marke eines Unternehmens – und somit auch die Arbeitgebermarke – spielt eine immer größere Rolle bei der erfolgreichen Suche nach Arbeitnehmern. Auf der anderen Seite bieten klare Arbeitgeberpositionierungen aber auch Orientierung für die Arbeitnehmer. Durch das Employer Branding muss ein Unternehmen im Arbeitsmarkt klar aufzeigen, für was es einsteht, welche Werte es unterstützt und welche Unterscheidungsmerkmale es im Vergleich zum Wettbewerb mitbringt. Junge Menschen bzw. die potenziellen Nachwuchskräfte sind auf der Suche nach Orientierung – gerade auch im beruflichen Umfeld.

Warum ist die Arbeitgebermarke gerade in der heutigen Zeit auch für Arbeitnehmer so wichtig?

Gerade für die jungen Arbeitnehmer im Markt spielen z.B. das Gehalt oder der Dienstwagen nur noch eine nachgeordnete Rolle. Die jungen Generationen stellen viel häufiger die Sinnfrage an ihre Tätigkeit und an die Unternehmung. Junge Arbeitnehmer wollen Mehrwert hinter ihren Aufgaben sehen. Die potenziellen Arbeitnehmer wollen einen Sinn im Unternehmen sehen. Hierbei bietet eine klar definierte Marke dem Arbeitnehmer Orientierung und Sicherheit.

Welche Inhalte muss die Arbeitgebermarke transportieren?

Vor allem müssen Marken authentisch sein. Sowohl dem Arbeitgeber als dem Arbeitnehmer bringt es nichts, sich generische Unternehmenswerte auf die Fahne zu schreiben, die in Wirklichkeit im Unternehmen nicht gelebt werden. Die definierte Arbeitgebermarke muss mit jeder Faser des Unternehmens ausgelebt werde: Vom Pförtner bis zum CEO, von der Ausbildung bis zur Rente muss die Arbeitgebermarke in einer gelebten Unternehmenskultur spürbar sein.

Worauf sollten die Berufseinsteiger bei der Unternehmenswahl bzgl. der Arbeitgebermarke achten?

Was außen draufsteht, muss auch innen gelebt werden. Das merkt man schon beim Besuch der Homepage eines Unternehmens: Werden die definierten Werte einer Marke einfach nur unter dem Reiter „Über uns“ aufgezählt oder erkenne und spüre ich die Eigenschaften der Marke auch in den Texten und Bildern der Website wieder. Sonst darf man als potenzieller Arbeitnehmer auch gerne mal im Vorstellungsgespräch sein Gegenüber nach dem Purpose und den Unternehmenswerten fragen – falls die Antwort nicht zufrieden stellt, lohnt sich evtl. die Bewerbung bei einem anderen Unternehmen.

Dieter Zeibig ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der VALORESS Strategieberatung in Köln. VALORESS berät Unternehmen und Institutionen u.a. bei der strategischen Profilierung und Positionierung. Die Entwicklung von internen und externen Transformationsprozessen ist zentraler Bestandteil des Leistungsspektrums. Die Arbeitgebermarke ist hierbei immer wichtiger Bestandteil.

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